Aktuelles

Follow-Up Medientraining für Lesementoren

Ende des Jahres veranstaltete der Verein eine vereinsinterne Fortbildung. Es ging darum, interessierte Mitglieder in die Praxis des iPad-Einsatzes in einer Lesestunde einzuweisen. Schon seit Anfang 2022 bereichern 10 Vereinsmitglieder ihre Lesestunden mit diesem digitalen Medium, und Ziel der Veranstaltung war es nun, die Medienkompetenz innerhalb des Vereins zu multiplizieren.
Unter der fachkundigen Anleitung von Frau Anke Geißler, selbst Vereinsmitglied, konnten sich 5 neue Mitglieder mit 5 medienerfahrenen MENTOREN einen ganzen Tag lang mit den Einsatzmöglichkeiten der iPads vertraut machen. Die erfahrenen MENTOREN stellten Apps vor, mit denen sie schon erfolgreich gearbeitet haben, und die auch den Lesekindern Freude machen. Von Kreuzworträtseln über Lesespiele bis hin zu digitalen Bilderbüchern ist alles möglich. Bei älteren Lesekindern kommt die Arbeit mit kindgerechten Informationsmöglichkeiten im Internet dazu. Auch Hinweise zum Datenschutz kamen zur Sprache. Gemeinsam wurden weitere Apps erkundet und die Erfahrungen im Plenum ausgetauscht. Vorsitzender Detlef Aster bedankte sich herzlich bei der Referentin und wünschte den neuen Mitgliedern viel Freude bei den Lesestunden, die sie ab sofort digital mit den vereinseigenen iPads unterstützen können. Er betonte allerdings, dass das digitale Lesen nur eine Ergänzung der MENTOR-Lesestunden darstelle – im Mittelpunkt stehe weiterhin das auf Papier geschriebene Wort.

Weiterbildung zur Leseförderung bei Erstlesern

Kurz vor Ende der bayerischen Sommerferien konnte Deltef Aster mit Angela Wittenberg eine Referentin gewinnen, die interessante Einblicke in den Prozess des Lesenlernens aufzeigte. Sie ist aktuell  Grundschullehrerin in Marktheidenfeld war aber auch schon 20 Jahre an einer Brennpunktschule in Nürnberg tätig. Sie erläuterte den anwesenden Mitgliedern anschaulich, wie sich Leseanfänger in der 1.Klasse das Lesen aneignen und wie man sie dabei unterstützen kann.


Nach einer kurzen Vorstellung des Lesekompetenzmodells von Rosebrock/Nix stellte Frau Wittenberg zunächst einige Erstlesebücher vor, die zur Zeit an den Schulen genutzt werden. Besonders gut gefalle ihr das "ABC der Tiere - die Silbenfibel", weil hier von Anfang an das Augenmerk auf die Erarbeitung von Silben und nicht auf einzelnen Buchstaben gerichet sei. Gerade für die 1. Klasse empfehle es sich jedoch, das von der Schule verwendete Lehrwerk auch in den MENTOR-Stunden zu nutzen und mit vielfältigen ergänzenden Materialien die Kinder da abzuholen, wo sie gerade stehen. Als Beispiele nannte sie den Silbenschieber, die Silbenrutsche oder einen Silbenteppich. Häufige Wörter (wie beispielsweise „und“, „ist“, „der“, „die“....) sollten möglichst schnell als ganzes erfasst werden. Hier helfe die spielerische Form des „Blitzlesens“mit selbsterstellten Kärtchen, die man den Kindern schnell vorlegen könne. Eine gute Kommunikation mit der unterrichtenden Lehrkraft sei gerade im Erstlesebereich unabdingbar. Ziel bis zum Ende des Schuljahres sei im Idealfall, dass kurze Texte von den Kindern selbst erlesen werden können. Gut zum MENTOR-Konzept 1:1 (ein MENTOR – 1 Kind – über ein Schuljahr) passt hier die Idee des „Vorlesens als Belohnung“: erst liest der Erwachsene ein Stück des Textes dann das Kind, und so könne man sich gemeinsam flüssig einen neuen Text erschließen. Mit vielen neuen Anregungen versorgt bedankten sich die anwesenden Mitglieder bei Frau Wittenberg und starten nun voller Vorfreude ins neue Schuljahr 2022/23.

Gut gerüstet für das neue Schuljahr dank Referentin Angela Wittmann (1.Reihe, 3.von links)

MENTOR - die Leselernhelfer Bundesverband e.V. lässt repräsentative Umfrage erstellen

An vielen Schulen sorgen der massive Lehrkräftemangel und die Wissenslücken, die viele Schüler:innen aufgrund der pandemiebedingten Schulschließungen immer noch haben, für einen regelrechten Notstand.
 
Damit die Kinder und Jugendlichen ihre Wissenslücken schnell aufarbeiten können, halten 42 Prozent der Deutschen den Einsatz von gut ausgebildeten Ehrenamtlichen an den Schulen für die beste Maßnahme. Sie sollen die Schüler:innen unterrichtsergänzend einzeln fördern. In Westdeutschland befürworten 43 Prozent der Befragten den Einsatz von Ehrenamtlichen, in Ostdeutschland 34 Prozent. Damit ist diese Maßnahme für sie der beste Weg, alle anderen Möglichkeiten erhalten deutlich weniger Zustimmung.
 
Beim Lesenlernen halten 27 Prozent der Deutschen mehr ehrenamtliche Leseförderung an den Schulen für das beste Mittel, damit alle Schüler:innen schnell richtig lesen lernen.
Diese Maßnahme befürworten 29 Prozent der Befragten im Westen, 22 Prozent im Osten.
30 Prozent der Ostdeutschen halten mehr finanzielle Mittel für die Schulen für den besten Weg, damit alle Schüler:innen schnell richtig lesen lernen.
 
Das hat eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov für den MENTOR – Die Leselernhelfer Bundesverband e.V. ergeben.
 
 
Quelle: Pressemeldung des MENTOR - die Leselernhelfer e.V. Bundesverbandes

Einsatz von gut ausgebildeten Ehrenamtlichen:

Mehr ehrenamtliche Leseförderung an den Schulen gewünscht

Mitgliederversammlung mit Neuwahlen am 26. Juli 2022

Die jährliche Mitgliederversammlung konnte wie schon im vergangenen Jahr im Lesecafé der Stadtbücherei stattfinden. 17 Mitglieder waren der Einladung gefolgt. Nach der Begrüßung durch die Hausherrin Frau Martha Maucher gab der 1. Vorsitzende Detlef Aster die Tagesordnung bekannt. Vor den Neuwahlen ließ er die Aktivitäten des Vereins im vergangenen Jahr revue passieren. Herr Aster und Frau Maucher stellten sich erneut zur Verfügung und wurden einstimmig zum ersten Vorsitzenden bzw. zur zweiten Vorsitzenden gewählt. Nach dem Ausscheiden des bisherigen Schatzmeisters Bernd Geyer präsentierte sich ein neuer Kandidat: Herr Reinhold Wallrapp wurde -ebenfalls einstimmig- zum neuen Schatzmeister bestimmt.

Herr Aster wies darauf hin, dass gegen Ende der Sommerferien eine Fortbildung geplant sei, in der es um die Unterstützung von Erstlesern gehen wird. Dafür konnte die Lesebeauftragte der Grundschule Marktheidenfeld gewonnen werden.

Ein weiteres Thema war die Anwerbung neuer Mitglieder, denn der Bedarf in den Schulen in und um Würzburg sei auch im kommenden Schuljahr sehr groß.

MENTOREN-Treffen in der Stadtbücherei

Nach der langen Corona-Pause war es Ende Juni 2022 schon zum zweiten Mal möglich, ein Treffen zum gegenseitigen Austausch zu organisieren. Die beiden Vorsitzenden konnten 10 aktive Leselernhelfer in der Stadtbücherei begrüßen. Diese regelmäßigen Austauschrunden dienen dazu, sich gegenseitig persönlich kennen zu lernen, etwas über die unterschiedlichen Bedingungen an den Schulen zu erfahren und sich über das eingesetzte Material auszutauschen. Auch Fragen und Probleme werden angesprochen. Solche Treffen sollen regelmäßig alle 10-12 Wochen im Lesecafé der Stadtbücherei stattfinden.

Digitaler Treffpunkt der Generationen

Als einer von 30 Vereinen bundesweit konnte MENTOR-die Leselernhelfer Würzburg e.V. im Januar/Februar 2022 am Projekt "Digitaler Treffpunkt der Generationen" teilnehmen. Dabei geht es darum, die wöchentliche Lesestunde ergänzend auch mit Hilfe digitaler Medien zu gestalten. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und wissenschaftlich begleitet. Da die - meist älteren - MENTORInnen häufig nicht so medienkompetent sind wie die "digital Natives", ergibt sich hier sicher immer wieder eine "Reverse Mentoring-Situation": der Jugendliche mit Leseschwierigkeiten kann seine Medien-Kompetenzen an den Mentor weitergeben und so sein Selbstwertgefühl steigern.

12 Mitglieder hatten sich für die Teilnahme an den drei Schulungstagen angemeldet. Sie konnten mit iPads arbeiten, die der Bundesverband dem Würzburger Verein zur Verfügung gestellt hat und die dauerhaft  zur Nutzung beim Verein verbleiben. Der geforderte Eigenanteil des Würzburger Vereins in Höhe von 1000,-€ wurde freundlicherweise vom Robert Krick Verlag Eibelstadt übernommen. Dafür an dieser Stelle herzlichen Dank.

Es war ein glücklicher Zufall, dass ein MENTOR-Mitglied aus den eigenen Reihen, Frau Anke Geißler, die Fortbildung durchführen konnte. Als studierte Informatikerin hatte sie für alle auftauchenden Probleme eine schnelle Lösung parat, so dass keine Frage offen blieb, und zudem gestaltete sie die drei Tage äußerst abwechslungsreich. Alle Teilnehmenden waren mit Feuereifer bei der Sache und fühlten sich am Ende gewappnet für diese neue Form der Leseunterstützung. Sie lernten nicht nur das iPad mit seinen vielfältigen Einsatzmöglichkeiten kennen, sondern beschäftigten sich auch intensiv mit den vom MENTOR Bundesverband auf den Geräten vorinstallierten Apps. Nach 10 Wochen praktischer Anwendung wird das Projekt mit einer abschließenden Befragung der TeilnehmerInnen für die wissenschaftliche Begleitung beendet. Leider wird diese Praxisphase aufgrund der Corona-Vorgaben der einzelnen Schulen nicht für alle MENTORInnen möglich sein.

Mitgliederversammlung mit Neuwahlen

Erfreulicherweise konnte die diesjährige Mitgliederversammlung am 24. August 2021 als Präsenzveranstaltung stattfinden. Die neue Leiterin der Stadtbücherei, Frau Martha Maucher, stellte das Lesecafé kostenlos zur Verfügung, das groß genug ist, um die Veranstaltung coronakonform durchzuführen. Sie war es auch, die die anwesenden Mitglieder begrüßte und sich kurz vorstellte, da sie die Leitung erst vor etwas mehr als einem Jahr übernommen hatte. Sie betonte, dass sie sich – wie schon ihre Vorgängerin – gern für den Verein engagiere und die Bücherei als Schnittstelle betrachte, die den MENTOR-Verein nach Kräften unterstützen werde, z.B. in Form von Führungen durch die Kinder- und Jugendbibliothek. Sie stellte auch in Aussicht, dass alle ehrenamtlichen MENTOR*Innen einen kostenlosen Leseausweis bekämen. Der bisherige Vorsitzende Herr Detlef Aster klärte anschließend über den Ablauf der Mitgliederversammlung auf, zu der er ordnungsgemäß am 14.7.2021 per E-Mail eingeladen hatte und stellte die Beschlussfähigkeit fest. Es folgte der Jahresbericht über die Vereinsaktivitäten im Jahr 2020/2021, die coronabedingt leider sehr eingeschränkt waren, so dass der Verein aktuell quasi vor einem Neuanfang stehe. Für das neue Schuljahr sei die Wiederaufnahme des Lesebetriebs in allen beteiligten Schulen geplant, auch die Schulen in Höchberg und Eibelstadt zeigten Interesse an einer Unterstützung durch MENTOR*Innen. Herr Aster werde – wie gewohnt – Kontakt zu den Schulen aufnehmen. Die Neuwahl des Vorstands ergab folgende Ergebnisse: Herr Detlef Aster wird weiter dem Verein als erster Vorsitzender vorstehen, zweite Vorsitzende ist Frau Martha Maucher. Herr Bernd Geyer fungiert unter Vorbehalt wieder als Schatzmeister, sollte er diese Funktion kurzfristig nicht mehr ausüben können, steht Herr Reinhold Wallrapp als Stellvertreter zur Verfügung. Die Kasse wird wie bisher von Frau Sieglinde Bieber und Frau Katharina Decker geprüft. Der neugewählte Vorstand wird sich in regelmäßigen Abständen treffen, um die weitere Entwicklung des Vereins zu gestalten, aber auch alle anderen Mitglieder sind herzlich dazu eingeladen, sich an diesen Treffen zu beteiligen und ihre Ideen einzubringen.

Der neue Vorstand

Von links nach rechts: Herr Detlef Aster, Herr Reinhold Wallrapp, Frau Martha Maucher, Herr Bernd Geyer, Frau Sieglinde Bieber, Frau Katharina Decker

Pläne für das Schuljahr 2021/2022

Nachdem coronabedingt im Schuljahr 2020/2021 die Aktivitäten an den Schulen leider brach lagen, geht es nun darum, den Blick in die Zukunft zu richten. An einigen Würzburger Grundschulen konnte nach Ende der Pfingstferien wieder mit den Lesestunden begonnen werden, andere Schulen planen die Wiederaufnahme erst für den Herbst des neuen Schuljahres, so auch die Adalbert-Stifter-Grundschule in der Friedrichstraße.

In einem konstruktiven Treffen mit stellvertretender Schulleiterin Frau Sabine Hofmann wurden Detlef Aster, der Vorsitzende des Vereins, und Vereinsmitglied Margit Wenger-Schott über die Probleme des vergangenen Schuljahrs unterrichtet: es gab viel Unruhe, das soziale Miteinander ging verloren und manche Schüler sind regelrecht abgetaucht. Das aktuelle Schuljahr soll daher einfach möglichst "normal" zu Ende gebracht werden.

Im neuen Schuljahr sind die MENTOR-Leselernhelfer*Innen aber wieder willkommen, und man hat auch gemeinsam Möglichkeiten einer digitalen Unterstützung im Falle eines erneuten Lockdowns erörtert. Die Schule verfügt mittlerweile über eine ausreichend Anzahl an digitalen Endgeräten, die bedürftige Schülern bis Ende der 4. Klasse ausleihen können, und das Bayrischen Kultusministerium stellt den Grundschulen die neue Plattform visavid für den digitalen Austausch zur Verfügung. Ob auch MENTOR*Innen mit ihren Lesekindern auf dieser Plattform werden arbeiten können muss noch geklärt werden.

Herr Aster informierte Frau Hofmann über die Veranstaltung "Digitaler Treffpunkt der Generationen". Hier geht es darum, in drei halbtätigen Fortbildungsveranstaltungen MENTOR*innen an den Einsatz von I-Pads in den Lesestunden heranzuführen und ihnen passende Apps für verschiedene Bereiche des Leselernens an die Hand zu geben.

Nach diesem sehr netten Kennenlerntreffen freuen sich alle drei Teilnehmer*Innen nun auf das neue Schuljahr, in der Hoffnung, dass die Leseunterstützung für die Kinder wieder möglich sein wird, vor Ort und - wenn es sein muss - auch digital.

Netzwerke bilden

Anläßlich einer Schulleiterkonferenz am 22. Januar 2020 in Veitshöchheim wurde der MENTOR-Verein Würzburg mit anliegender Präsentation vorgestellt.

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Pressemeldung, Mainpost 20.09.19

Lesen fördert Empathie, Fantasie und soziales Verhalten. Um Kindern und Jugendlichen Spaß am Lesen und am Umgang mit Sprache nahezubringen, haben sich im Juli mehrere Ehrenamtliche zusammengetan und den Verein "Die Leselernhelfer Würzburg" gegründet. "Unsere Vision ist es, dass jedes Kind und jeder Jugendliche mit Leseproblemen oder sprachlichen Defiziten von einem Lesementor gefördert werden soll", sagt der Vorsitzende Detlef Aster.

Der pensionierte Bauingenieur war auf der Suche nach einer ehrenamtlichen Aufgabe, als er auf das bundesweite Mentoring-Programm stieß. "Da es in Würzburg noch keinen Verein gab, haben wir diese Herausforderung angenommen", sagt er. Auch für Kinder mit Migrationshintergrund sei es enorm wichtig, Förderung zu bekommen, um die deutsche Sprache gut zu lernen. "Durch viel Lesen wird das natürlich gefördert." Unterstützt wird Aster von der Leiterin der Stadtbücherei, Anja Flicker, und ihrem Team. So hat Flicker die Aufgabe der stellvertretenden Vorsitzenden des Vereins übernommen und stellt auch eine Räumlichkeit in der Bücherei zur Verfügung.    

Ein Vertrauensverhältnis aufbauen

Das Mentor-Programm unterscheidet sich von anderen Leseinitiativen dadurch, dass jeweils ein Lesementor gezielt mit nur einem Kind - nach dem sogenannten 1:1-Prinzip - arbeitet. Das Vermitteln von Lesekompetenz durch die kontinuierliche Begleitung des Kindes für mindestens ein Jahr lang, entspreche der pädagogischen Förderphilosophie von Mentor, erklärt Aster.

Die Leselernhelfer schenken den Kindern Zeit und Zuwendung: Dass die Schüler mit den Mentoren eine wichtige soziale Erfahrung machen, die auch ihr Selbstwertgefühl stärkt, habe sich in Schweinfurt gezeigt, erklärt er. Dorthin habe er zwecks Erfahrungsaustausch den Kontakt gesucht, denn den Schweinfurter Verein gibt es schon seit mehr als zehn Jahren. "Mit der Zeit können Mentoren Vertraute werden", ist er sich sicher. Und über die Verbindung vom Mentor zum Lesekind ließen sich Lerninhalte leichter transportieren und festigen.

Auch die 68-jährige Karin Pragel ist Mitglied im Würzburger Verein und möchte Sinnvolles tun. "Ich finde das Konzept gut, sich intensiv mit nur einem Lese-Kind zu beschäftigen. So ist es auch möglich, ein Vertrauensverhältnis aufzubauen und für die Kinder Ansprechpartner zu sein, wenn sie in schwierigen Situationen sind", hofft sie.

Erste Schule ist die Adalbert-Stifter Grundschule

Im Oktober soll es mit dem Lesen losgehen, berichtet Aster. Pilotschule wird die Adalbert-Stifter-Grundschule in der Zellerau sein. "Die Lehrer schlagen uns vor, welche Kinder für eine Förderung infrage kommen. Natürlich brauchen wir auch die Zustimmung der Eltern", beschreibt Aster das Prozedere. Damit aufgrund der 1:1-Betreuung erst gar kein Unbehagen bei den Eltern aufkomme, werden immer zwei Leselernhelfer gemeinsam mit ihren Lesekindern in einem Raum in der Schule sein, so Aster.

Der Vorsitzende und sein bisher zehnköpfiges Team sind auf der Suche nach weiteren Lesementoren, die sich ehrenamtlich engagieren wollen. Aber was sollten sie mitbringen?

Was muss ein Lesementor mitbringen?

"Lesementoren sollten die Zeit und Motivation aufbringen, Kinder mit viel Geduld und Humor für das Lesen zu begeistern", erklärt Aster. Oft seien erste Erfolge schon nach wenigen Monaten sichtbar und eine schöne Erfahrung für alle Beteiligten. Der Verein organisiert die Zusammenarbeit mit den Schulen, kümmert sich um die Einführung und Weiterbildung der Lesementoren und bietet Begleitung und Austausch im Rahmen des Ehrenamts an.

Natürlich sollten altersgemäße Texte gelesen werden: Die Wünsche des Kindes können dabei aber durchaus berücksichtigt werden. "Gemeinsam über das Gelesene sprechen und mit Fantasie und Kreativität die Leselust wecken, das erhoffen wir uns", so Aster. Auf die ehrenamtliche Arbeit freut sich auch der 62-jährige Bernd Geyer, der nun Schatzmeister des Vereins ist. Er war schon in der Flüchtlingsarbeit tätig und sei motiviert den Kindern eine bessere Zukunftschance zu ermöglichen. 

Geschrieben von Katja Glatzer, Mainpost